Spürbar angekommen ist der Winter nicht nur auf dem Kalender. Die Temperaturen unter dem Nullpunkt haben es „frostdick“ hinter den Ohren – sie sorgen für die ein oder andere Erschwernis unseres Alltags. Eines dieser Probleme sind festgefrorene Abfälle in der Biotonne. Sie machen sowohl den Entsorgenden als auch dem Entsorger das Leben schwer. Die Folgen: Die Müllwerker*innen können die Tonnen nicht vollständig leeren und sind auch nicht dazu verpflichtet, erneut zu leeren. Es bleibt folglich weniger Volumen für die Bioabfälle bis zur nächsten Leerung. Frostschutztipps für die Biotonne
Kein Grund zum Frust: Mit diesen einfachen Frostschutztipps wird die Biotonne winterfit
- Sonniger oder frostfreier Stellplatz Wer die Möglichkeit dazu hat, seine Tonne an einem frostfreien Platz – etwa der Garage oder dem Keller – zu platzieren, sollte dies unbedingt 24 Stunden vor der Leerung tun. Am besten sollte man die Tonne erst am frühen Morgen vor der Abfuhr bereitstellen. Alternativ bieten sich sonnige Plätze im Freien an. Der Biomüll sollte auch nicht dauerhaft in einem schlecht belüfteten Raum aufbewahrt werden, ansonsten droht Pilzbefall!
- Abfälle in Papier einwickeln – nicht in Plastik
Insbesondere Bioabfälle mit hohem Feuchtigkeitsanteil, wie zum Beispiel Obst, können in der Tonne festfrieren. Die Flüssigkeit sickert nach unten und lässt am Tonnenboden befindliche Abfälle festfrieren. Deshalb hilft es, eine Pufferzone am Tonnenboden mit zerknülltem Zeitungspapier zu schaffen. Weitere Abfälle können mit speziellen Papiertüten oder Zeitungspapier eingeschlagen werden. Unbedingt zu vermeiden sind Beutel aus Kunststoff oder biologisch abbaubaren Kunststoffen. Viele denken, dass sie der Umwelt damit einen Gefallen tun – aber unsere Sortiersysteme sind nicht darauf ausgerichtet. Die Rottezeiten moderner Kompostwerke reichen in der Regel nicht aus, um diese Materialien vollständig abzubauen. Folglich landen diese wie andere Störstoffe auch in der Verbrennungsschiene. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass teilabgebaute Kunststoffrückstände im Kompost wiederzufinden sind. - Spaten als letztes Mittel der Wahl
Sollten die Abfälle trotz aller Vorkehrmaßnahmen einfrieren, kann man den Biomüll vorsichtig mit einem Spaten vom Rand lösen. Kunststoff wird durch die Kälte spröde und kann dadurch leichter brechen. Deshalb ist es auch nicht ratsam, mit harten Gegenständen gegen die Tonne zu schlagen. - Tannenzweige gehören in den Biomüll
Übrigens können auch übrig gebliebenen Tannenzweige aus der Weihnachtszeit ohne Störstoffe wie Drähte in der Biotonne entsorgt werden.